Maßnahmen seit 1989

Seit 1989 wurden im Rahmen des Artenschutzprojektes Flußperlmuschel zahlreiche Untersuchungen und Maßnahmen an der Our durchgeführt. Hierzu zählen z.B. regelmäßige Untersuchungen des Flussperlmuschelbestandes durch die Projektgruppe Molluskenkartierung sowie künstliche Infektionen von Bachforellen mit Flußperlmuschel-Larven (Glochidien) welche mit Hilfe des Naturschutzservice (Service conservation de la Nature) der Forstverwaltung und der Staatlichen Luxemburger Fischzucht (Pisciculture de l´Etat) durchgeführt wurden. Um die natürliche Vermehrung mit Hilfe der autochthonen Bachforellen zu fördern, wurden regelmäßig Stützungsmaßnahmen zur Erhöhung des Fischbestandes durchgeführt, da dieser als zu gering eingeschätzt wurde. Im Rahmen mehrerer Interreg-Projekte, welche vom Naturpark Our durchgeführt wurden, konnten Gewässerrandstreifen angelegt, alte Wehre entnommen oder umgebaut werden und Fichtenanpflanzungen sowie Verrohrungen entfernt werden.

Als Erfolg dieser Bemühungen können die in den letzten Jahren wieder regelmäßig angetroffenen Jungmuscheln angesehen werden. Diese Jungmuscheln reichen jedoch nicht aus, um mittelfristig das Überleben der Population zu gewährleisten. Daher wurde aus Sicht der Beteiligten eine Intensivierung der Maßnahmen angestrebt. Insbesondere zur Verwirklichung einer Zuchtstation wurde das Instrument LIFE-Natur der Europäischen Gemeinschaft gewählt und ein umfangreicher Antrag gestellt, der im Herbst 2005 angenommen wurde.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert