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Historisches zur Mühle

Die genaue Entstehung der Mühle ist unbekannt. Die erste Erwähnung der Mühle erfolgt 1728 zur Taufe von Cornelius Reuler.

Der Betrieb der Kalborner Mühle war jederzeit nur Kundenmühle. Die Kunden kamen aus den umliegenden Dörfen sowohl aus Luxemburg wie aus Deutschland.

Die Kalborner Mühle hatte neben der Getreidemühle (Roggen, Hafer und Heidekorn (Buchweizen)) auch eine Sägerei und einen Dreschbetrieb. 1926 kam die Stromerzeugung hinzu.

Sämtliche Wasserräder der Mahlgänge waren oberschlächtig der Dreschbetrieb jedoch unterschlächtig. Die Sägerei wurde von einem Eisenrad angetrieben wogegen Mühlensteine aus der Saar und der Champagne den Mahlbetrieb sicherten.


Die Kalborner Mühle.

Das Ende des Kalborner Mühlbetriebes kam erst mit dem 2. Weltkrieg. 1941 wurde der Mahlbetrieb von deutschen Besatzungsbehörden geschlossen. 1944 mit Beginn der Ardennenoffensive verlassen die Eigentümer den Hof.

Die letzte Bewohnerin der Mühle, Mme Marie Lentz, stirbt 1982.6 Generationen Müllersleute sind heute nachgewiesen.


Die Geschwister Lentz (Photo Archiv Guy Hastedt)


Kalborner Mühle 1981. (Photo Archiv Guy Hastedt)

Nach dem Tode Marie Lentz kam die Mühle am 2.12.82 unter den Hammer.

1982 versuchte M. Hoogendoorn de Uddel (NL) eine Genehmigung für den Bau eines Campings zu erhalten. Dies wurde ihm jedoch im gleichen Jahr verweigert.

Die Firma Wickler versucht im Jahre 1983 eine Genehmigung für den Bau eines Feriendorfes zu bekommen. Die Ablehnung erfolgt noch im gleichen Jahr.

Ebenfalls 1983 reicht die Firma Wickler ein Projekt zum Umbau der existierenden Gebäude ein wofür sie auch eine Genehmigung erhält. 1985 bis 1986 werden mehrer Gebäudeteile abgerissen und 1986 wird der Bau wegen "non observation des conditions d´autorisation" mit einem Baustopp versehen.

1991 plant die Firma den Bau eines Restaurant-Motels. Die Verweigerung der Erlaubnis macht die Gebäude und die dazugehörigen Grundstücke für die Firma uninteressant.

Der Besitz wird zum Kauf angeboten. Nach anfänglichem Interesse des Staates, kauft die Stiftung Hëllef fir d´Natur den Besitz im Jahre 1997.

Am 17.09.01weren die Gebäude und sämtliche Ländereien ins « inventaire supplémentaire des sites et monuments nationaux" aufgenommen.

Seit 1997 wurden diverse Konzepte für die Mühle ausgearbeitet: Maison de l´Eau, Centre d´accueil, Forschungsstation, Ausstellungszentrum, Muschelzuchtzentrum, Wohnung für einen Hausmeister . . Sämtliche Projekte scheiterten an der fehlenden Finanzierung.

Im September 2005 wurde der LIFE-Natur Antrag bewilligt. Somit wird nun ein Muschelzuchtzentrum auf der Kalbornermühle entstehen.

 

 

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert

 

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