Lebenszyklus
Die Fortpflanzung findet erst ab dem zwanzigsten Lebensjahr und ohne Geschlechtsakt statt. Das Männchen stößt die Spermatozoïden ins Wasser aus, wo das Weibchen sie dann mit seinem Filtersystem aufnimmt. Die Befruchtung findet im Innern des Weibchens statt, wo 200.000 bis mehrere Millionen Eizellen im Jahr produziert werden. Nach der Reifung der Eier, scheidet das Weibchen winzige Larven ins Wasser aus, die man "Glochidien" (0,05 mm) nennt. Die Larven können nur überleben, wenn es ihnen gelingt sich binnen weniger Stunden an den Kiemen einer meist einjährigen Bachforelle (Salmo trutta fario) festzusetzen. Das Leben als Parasit dient zugleich der Entwicklung der Larven und der Verbreitung der Art durch die Wanderungen des Wirtsfisches. Während der parasitären Phase, verwandelt sich die eingenistete Larve zu einer kleinen Muschel, die sich dann von der Zyste löst und der Strömung des Baches ausgesetzt wird. Die junge Muschel sinkt auf den Grund des Baches und vergräbt sich komplett im Sediment bis zu einer Tiefe von 35 cm. Nach 4 bis 5 Jahren kommt sie dann wieder zum Vorschein. Die erwachsene Muschel bettet sich zu zwei Drittel im Sediment (Sand oder Kiesel) ein, in einer fast vertikalen Position. In ihrem ganzen Leben wird sie nur einige Meter im Flussbett zurücklegen. Die Flussperlmuschel ernährt sich von Schwebeteilchen, vor allem Mikroalgen und organischem Detritus, vorzugsweise pflanzlichen Ursprungs. Sie filtert etwa 50 Liter Wasser pro Tag!
Die Flussperlmuschel kann ein stolzes Alter erreichen. In Spanien werden Tiere bis zu 120 Jahre alt; in der Our jedoch, ist die durchschnittliche Lebenserwartung wegen der hohen sommerlichen Wassertemperaturen auf 55-65 Jahre begrenzt.
Lebenszyklus der FPM1
1 http://www.wwa-ho.bayern.de/projekte/ho/flussperlmuschel/fpm_lebensweise.htm
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Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert
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