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Gefährdungen

Die Bisamratte

Bisamratten gehören zur Familie der Wühlmäuse.

Die Heimat der Bisamratte ist Nordamerika. Auswilderungen und aus Pelztierzucht-anlagen entliefene Tiere bildeten den Anfang einer erfolgreichen Ausbreitung dieser Art. Die Art vermehrte sich rasch und wanderte durch Wasserwege und Kanäle in alle Richtungen.


Ursprüngliche (rot) und aktuelle (grün) Verbreitung der Bisamratte1

Bisams sind an das Leben im Wasser angepasst. Lebensorte sind wasserpflanzenreiche Teiche und Seen, Kanäle, Sümpfe, langsam fließende Flüsse, Gräben mit reichem Uferbewuchs und feuchte Wiesen. Sie können sehr gut schwimmen und tauchen. Als Unterschlupf baut die Bisamratte mit ihren Zähnen und Vorderpfoten an Uferböschungen lange und tiefe Erdhöhlen. Die Eingangslöcher liegen unter der Wasseroberfläche.


Eingangsloch einer Bisamrattengalerie2

Luftlöcher an Land dienen der Belüftung. Ein einziges Tier bewegt in seinem Leben schätzungsweise fünf Kubikmeter Erde. Gefürchtet sind die Schäden durch das Untergraben von Uferbauten, Teichanlagen und landwirtschaftlichen Flächen.


Luftlöcher an Land dienen der Belüftung der unterirdischen Erdhöhlen.3

Bisams bilden feste Partnerschaften und leben in Familien oder Rudeln. Die Paarungszeit beginnt im März und dauert bis September. Jährlich zwei- bis dreimal, mitunter sogar vier Mal bekommen die Bisams Junge. Nach der Paarung dauert die Tragezeit nur 28 Tage. Dann kommen zwischen zwei und acht Junge zur Welt. Junge Weibchen sind bereits nach fünf Monaten geschlechtsreif.

Auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen wandern sie im Herbst und Frühjahr oft weit über Wasserwege, aber auch über Land. Außerhalb dieser Wanderungszeiten sind die Bisams ziemlich standorttreu.

Bisamratten sind Nager und fressen vor allem pflanzliche Nahrung. Dazu gehören Wasserpflanzen, Wurzeln und Baumrinde, Stroh, Binsen, Schilf und Zweige. Durch das großflächige Anknabbern von Wurzeln und Pflanzen kommt es zu folgenschweren Veränderungen des Ufer-Ökosystems .

Einerseits entsteht Schaden an der Natur, andererseits entsteht auch wirtschaftlicher Schaden, der hohe Kosten verursacht.

 

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Bisamratte
2 photo: Molitor Mireille
3 http://www.wir-in-berlin.de/tiere/bisam/index.htm

 

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert

 

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